Drogentests manipulieren?

Plamundo GmbH 2023
2023-05-22 13:09:00 / Nachweis von Drogenkonsum / Kommentare 0
Drogentests manipulieren? - Drogentests manipulieren?
Wenn man unter Verdacht steht, eine verbotene Substanz konsumiert zu haben und das durch einen Drogentest festgestellt werden soll, ist guter Rat teuer.

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Drogentests zu umgehen ist, abgesehen von der Tatsache, dass es illegal ist und auch entsprechend geahndet wird, kaum möglich. Droht beispielsweise eine Haaranalyse, hilft nur eines: Haare abschneiden und den Test möglichst weit nach hinten schieben. Natürlich kann man sich mit starken Haarreinigern behandeln. Doch werden die chemischen Bestandteile hochkonzentrierter Shampoos beim Haartest meist entdeckt, was dann unangenehme Konsequenzen nach sich zieht - ganz abgesehen von der chemischen Belastung, die man seinem Haar und seiner Kopfhaut zufügt.

Die Manipulation von Urin- und Bluttests ist natürlich nicht ganz so abwegig, da man durch viel Trinken, Saunagänge und Sport durchaus seine Blutwerte beeinflussen kann. Jedoch ist eine hohe Flüssigkeitsaufnahme noch keine 100%-Garantie dafür, dass sämtliche Abbauprodukte aus dem Körper gespült werden. Auch blutreinigende oder entschlackende Tees oder Säfte garantieren kein negatives Ergebnis, sind aber angeblich am wirkungsvollsten. Wer es bei der Ergebniskosmetik allerdings übertreibt und sich vor dem Drogentest Wasser und Fruchtsäfte im Übermaß eingießt, der riskiert zweierlei: Ist der Urin zu wässrig, muss der Test wiederholt werden. Und trinkt man in zu kurzer Zeit zu viel Wasser, kommt der Salzhaushalt ins Ungleichgewicht - das verursacht im mildesten Fall Muskelkrämpfe; im schlimmsten Fall führt Natriummangel zu einem Ansteigen des Hirndrucks und zur Bewußtlosigkeit.

Auf Medikamente und chemische Substanzen sollte man dagegen unbedingt verzichten. Erstens lassen sich Fremdstoffe sowohl beim Blut- als auch beim Urintest feststellen und zweitens ist diese Methode schädlich für die Gesundheit. Beispielsweise ist es beliebt, Drogentests mit Hilfe von Vitamin B-Präparaten zu verfälschen. Diese sind zwar problemlos in jeder Apotheke zu erhalten und scheinen in geringen Mengen völlig harmlos zu sein, allerdings können bei Überdosierung Hauterkrankungen, Leberschäden und Herzrhythmusstörungen die Folge sein.

Was angeblich so manchem schon geholfen haben soll, ist die Abgabe von falschem Urin (synthetischer Urin). Allerdings ist es sehr naiv und riskant, einen Drogentest auf diese Weise manipulieren zu wollen. Schließlich muss der Urin frisch, also noch warm sein und in der Regel wird man beim Wasser lassen beobachtet, so dass Schummeln sehr schwierig wird. Also kann man sich auch davon verabschieden, seinen Urin mit Augentropfen (sie sollen angeblich THC neutralisieren) oder anderen Substanzen nachhaltig zu verfälschen. Bei einem Wischtest hingegen scheint die Erfolgsquote bei der Anwendung des Kleaner Deorecht hoch zu sein - vorausgesetzt, man parfümiert das richtige Körperteil, von dem dann auch der Wischtest abgenommen wird.

Wenn man zum Drogentest aufgefordert wird und Spiegelkonsument war, gibt es im Normalfall keine Möglichkeit mehr, aus der Sache rauszukommen. Die einzige mögliche Lösung ist in dem Fall: Den Konsum einstellen und den Test so weit wie möglich nach hinten verschieben - allerdings nur, wenn man einen guten Grund hat, den Test zu verschieben (Krankheit, Vorstellungsgespräch), sonst ist der Gesetzgeber berechtigt, den Test als positiv zu werten und die Fahrerlaubnis einzuziehen.